Ausnahmezustand

Zwei Wochen dauern nun die Verordnungen zur Eindämmung der Covid-19 Pandemie in Österreich und ich kann es immer noch nicht wirklich einordnen. Die vorhandenen Kategorien passennicht, es gibt keine Vergleichsmöglichkeit.

Soll ich mich fürchten, das Daheimsein genießen, einfach warten, bis es vorbei geht …? Keine Ahnung. Was aber offensichtlich wurde: Unsere wohlhabende Lebensweise ist nicht so sicher wie wir gedacht haben, sie ist verletzbar. Wir haben dahingelebt als ob es immer so weitergehen würde, trotz Klima- und Umweltkrise, trotz der Kriege, trotz einer sozialen Ungleichtheit, ähnlich den Zeiten des Sonnenköngs. Irgendwie würde es schon gehen. Es geht uns ja eh ganz gut.

In diese selbstgenügsame Lebensweise reißt die Covid-19 Pandemie eine offene Wunde, von der wir noch nicht wissen, wie wir sie behandeln sollen. Für die Zeit nach der Akutbehandlung ist aber eines klar: Es werden Narben zurückbleiben, die weniger mit Medizin als mit Gesellschaft, Weltsicht, Demokratie und sozialem Miteinander zu tun haben werden.

Stephan

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