An meine Gedanken

Meine lieben Gedanken. Schon erstaunlich, was ihr an einem Tag, noch mehr in einer Nacht, so alles auf’s Tapet bringt. Was wird wohl morgen sein, wird es laufen wie gewünscht oder was schief gehen, hab ich allles bedacht, muss ich mir Sorgen machen? Hab ich jemand unabsichtlich beleidigt, etwas getan, das ich nicht tun hätte sollen, oder etwas nicht, das ich hätte tun sollen? Ich sollte netter zu den Leuten sein, mich nicht so schnell ärgern, mich gesünder ernähren, abnehmen und weniger essen und trinken. Der Chef hat mich kürzlich so komisch angeschaut, hab ich vielleicht was falsches gesagt und es ist mir gar nicht aufgefallen? Ich muss aufpassen, dass ich mich nicht blamier‘, warum nur immer wieder dieselben Fehler, wird mich nächste Woche überhaupt noch jemand mögen?  … Nur ein kleiner Auszug eurer Einfälle, da gäbe es noch hunderte.

Daher will ich zumindest eines feststellen: Ich bin nicht ihr und ihr seid nicht ich. Normalerweise bin ich ein gastfreundlicher Mensch, und freue mich über Besuch. Nur wenn er dann gar nicht mehr gehen will und immer mehr und mehr Leute mitbringt, die alle auf mich einreden, jeder will sich vordängeln und mir zuerst in den Sinn kommen, selbst wenn ich schon hundertmal gesagt hab, jetzt ist aber Schluss, ich brauch mal Ruhe in meinem Kopf, und nach zwei Minuten geht’s wieder von vorne los, dann, ja dann ist es auch mir zuviel.

Also meine lieben Gedanken, ihr könnt gerne zu mir kommen, tagsüber oder nächtens ein wenig verweilen, aber dann, ja dann, bitte weiterziehen und nicht sofort wieder anklopfen. Danke.

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