Das Arbeiten mit Maske ist schon eine Herausforderung. Man kann zum Beispiel eigentlich nicht trinken, weil man dazu ja die Maske abnehmen müsste. So habe ich heute vor Arbeitsbeginn einen Liter getrunken, dann den ganzen Tag nichts, und jetzt erst abends wieder. Außerdem ist die Maske für Brillenträger*innen wirklich unpraktisch. Der Atem wird oben aus der Maske geleitet, sodass ständig die Brille anläuft. Also ein ganzer Arbeitstag mit Maske ist schon herausfordernd und man ist am Abend richtig froh, wieder frei atmen zu können.
Interessant war auch, dass das Bild der maskentragenden Kunden gewöhnungsbedürftig war. Als jedoch eine asiatische Kundin mit Maske ins Geschäft kam, wirkte das ganz normal. Seltsam wie unser Gehirn einen Asiaten mit Maske bereits als normal abgespeichert hat, einen Europäer aber nicht.
Es ist eigenartig, aber wenn man den ganzen Tag so viele Masken sieht, betrachtet man sie wie ein Modeaccessoire. Es gibt so viele Modelle, Farben, Muster, selbstgenähte Masken und gekaufte. Man schaut sich diese Varianten bei den Kunden an, als wäre es ein modisches Kleidungsstück.
Viele Menschen verstehen immer noch nicht, warum sie momentan mit Bankomat bezahlen sollten, trotz Hinweisschilder. Sie scheinen zwar das Geld selber nicht gern anzugreifen, ziehen sich dafür extra Handschuhe an oder lassen sich das Rückgeld von uns direkt in die Geldtasche geben. Aber dass wir das Geld angreifen müssen scheint ihnen egal zu sein. Sie werden es wohl erst verstehen, wenn genug Verkäufer*innen infiziert sind und die Geschäfte dann unterbesetzt sind. In der Zwischenzeit müssen wir wohl oder übel nach jedem barzahlenden Kunden unsere Hände waschen, bis sie wund sind. Sie werden schon rot, trocken und jucken, weil die Haut abgeht…
Lena