Corona nennt man auch die extrem heiße äußere „Atmosphäre“ der Sonne, die mit freiem Auge nur während einer totalen Sonnenfinsternis sichtbar wird. Man könnte also sagen, während eines Lockdowns durch Verdunkelung des eigentlichen Sonnenkörpers.
Die Verdunkelung des Wirtschaftskörpers, der die Energie für unsere Konsumgesellschaft liefert, hat etwas anderes sichtbar werden lassen: Es geht auch anders. Wir können auch ohne ständiges shopping leben, ohne dauernd Dinge einzukaufen, die wir bei genauerem Hinsehen eh nicht benötigen. Die vielfach beschworene Formel ‚wir müssen das (neoliberale) System am Laufen halten, sonst geht die Welt zugrunde‘ wurde als falsch demaskiert.
Wobei die aktuelle Erkenntnis eher lautet: Es würde auch anders gehen. In Europa und anderswo befleissigen sich Politik- und Wirtschaftstreibende, das alte Rad anzukurbeln. Mehr vom Gleichen soll die Welt wieder in Schwung bringen. Obwohl alle wissen, wenn wir bei dem bleiben, wie wir es bisher gehalten haben, Wachstums- und Gewinnmaximierung um jeden Preis, führt das unweigerlich in die Katatstrophe. Dann aber eine Katastrophe von kaum vorstellbaren Ausmaßen.
Rund um die Welt ertönen die Posaunen. Die Krise wird dauern. Gut so. Solange die Krise andauert können wir ihre Chancen wahrnehmen. Beruhigend: Krisen sind zeitbegrenzt, eine Krise geht vorbei. Wie wir daraus hervorgehen werden, ob mit andauernder Zerstörung der Ressourcen unserer Erde, oder mit erd- und menschengerechten Konzepten für die Wirtschaft und einem neuen natur- und menschverbundenem Lebensstil – das liegt jetzt in unseren Händen.
Stephan
Sehr gut beschrieben! Dem kann ich mich nur anschließen..und so wie´s aktuell läuft, kann ich auch nur sagen, so traurig das auch ist, aber es wäre besser, die Krise hält noch an…
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