Die Arktis brennt, so liest man in den Medien. Und spontan würde ich sagen, so ein Topfen, wie kann die Arktis, die gefühlt für Kälte und ewiges Eis steht, brennen. Gefrorenes Wasser brennt nicht.
Real handelt es sich um Gebiete in Sibirien, die zur Arktis gehören. Die dortigen Wälder brennen, begünstigt durch Temperaturen bis 38 Grad. 38 Grad in der Arktis, da braucht man keine Wissenschaft, um zu wissen, dass solche Temperaturen ungewöhnlich sind. Und auch nicht dafür, dass hier ein Zusammenhang mit der Klimaerwärmung besteht, selbst wenn die Wissenschaft beides bestätigt, genügt für diese Erkenntnis der Hausverstand.
Inzwischen gehört es zum Allgemeinwissen, dass in diesen Böden Methan eingelagert ist. Wenn die Permafrostböden auftauen können nicht nur Gebäude und Infrastruktur Schaden nehmen, sondern es wird auch Methan freigesetzt, ein deutlich gefährlicheres Treibhausgas als CO2. Das würde den Weg in die Klimakatastrophe zusätzlich beschleunigen. Nur ein Beispiel für die rasante Entwicklung.
Für alle sichtbar, wahrnehmbar, alle wissen es – wenn sie wollen. Und doch gibt es solche, die es verleugnen, nicht wahrhaben wollen, sehr viele, die meinen: wird schon nicht so schlimm sein, irgendeine Lösung wird sich finden. Und leider auch viele, die so tun, als ob nichts wäre, weil sie immer noch Megagewinne mit fossilen Geschäften machen. Der schnelle Gewinn zählt, sonst nichts.
Abgesehen von den Verleugnern sind sich alle Experten einig: das Zeitfenster, in dem wir noch nachhaltig Einfluss nehmen können, schließt sich in zehn bis zwanzig Jahren. Dann haben wir nicht mehr viel zu melden und werden zu Zuschauern der Klima- und Erdentwicklung.
So wie wir bei Corona auf alte und vulnerable Menschen geschaut haben, sollten wir jetzt auf die Generationen nach uns schauen. WIR MÜSSEN JETZT HANDELN.
Stephan