Einerseits findet eine gewisse Entschleunigung des Lebens statt, schon allein, dass so wenig Autos in den Straßen unterwegs sind verbreitet Ruhe, andererseits geht alles sauseschnell, was heute noch wirklich ist, ist morgen schon anders. Da ist man mit dem mitdenken und fühlen gefordert und doch stets hinterher. Da eine neue Maßnahme, dort eine andere, hier eine Ankündigung, da eine Sperre, usw.
Nicht genau wissen, was wird sein und wie lange wird es sein, das verunsichert. Ankündigungen eines Sturms finde ich da kontraproduktiv. Schließlich haben wir den Replikationsfaktor von 4 auf 2 halbiert, und jetzt werden die Maßnahmen noch verschärft. Wär da nicht logischer, dass wir den Faktor nochmals halbieren können, mit den schärferen Maßnahmen, und dann bald unter eins und über den Berg sind?
Also wenn trotz dieser Maßnahmen ein Sturm kommt, dann waren sie nichts wert. Und kommt er nicht, dann hat da einer maßlos übertrieben. Nicht falsch verstehen: Ich bin sehr für Maßnahmen, die die Verbreitung des Virus eindämmen. Das ist fraglos richtig und wichtig. Ob da allerdings Panikmache hilfreich dafür ist, bezweifle ich. Heute beim Einkauf viele Menschen gesehen, die wieder deutlich mehr einkauften als in den letzten Tagen.
Stephan